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Die Nachbarschaft Bultenweg e.V. hat in Osterholz einen Namen

Auf ihrer Jahreshauptversammlung 2009 in der Aula der GSO äusserten sich auch wieder kompetente Gäste zu Fragen von allgemeinem Interesse

Der Bultenweg ist eine kleine Stichstraße, die für Fahrräder unmittelbar auf den Osterholzer Deich führt. Von da aus kann es über die Deichstraße nach Borgfeld gehen oder durch das Königsmoor über Sagehorn in die Wümmeniederung.
Das Wohngebiet Schevemoor war lange noch nach 1945 baurechtlich „eingemeindetes Landgebiet“. Es galten Vorschriften aus mehreren Jahrzehnten. Erst 1962 wurde mit der Baunutzungsverordnung ein zeitgemäßes Planungsrecht geschaffen.1966 / 67 entstand hier die umfangreiche Wohnbebauung.
Die 3–4 geschossigen Gebäude (nicht mehr) stehen in großzügiger Anordnung an der weit geschwungenen Lausanner Straße. Ihr roter Verblender, vom Regen gereinigt, leuchtet jetzt in der Frühlingssonne. Das Quartier könnte das „Lausanner“ heißen, es bräuchte den Qualitätsvergleich mit Schweizer Geschossbau nicht zu scheuen. Architekt R.Renziehausen etwas später: „Keiner möchte wohl die Verblendfassaden mit einer Thermohaut zudecken. Doch das ist nicht nötig, auch nicht lohnend, denn die Energiebilanz der Häuser genügt schon jetzt deutlich dem zulässigen Grenzwert.“ Zum Wohngebiet gehören aber auch noch ca.280 Reihen- und 80 Einfamilienhäuser. Das ist das Feld, auf dem die Nachbarschaft seit 1983 als eingetragener Verein tätig ist.

Auf der Jahreshauptversammlung nun waren die Regularien schnell abgearbeitet. Gute Zahlen und viel Erfahrung machten es dem Vorstand leicht. So kam man bald zu den Statements, die die Versammlungen des Nachbarschaftsvereins immer interessant machen. Prof. Dr. Kruckenberg zum KBO: „Mitte April erwarten wir ein Konzeptpapier aus der Holding. Da gilt es aufzupassen, ob die angestrebte, faire Aufgabenverteilung gelungen ist“. Herr Massmann aus dem Beirat Osterholz zur Entwicklung des Schweizer Eck: „Es gibt keinen abgesicherten Plan. Er muss den Hahnenkamp und auch das sog. Nordquartier in Tenever mit aufnehmen. Insgesamt ist die Situation so komplex, dass sich präjudizierende Entscheidungen geradezu verbieten.“

Hier nun kam die Busanbindung wichtiger Einrichtungen ins Gespräch. Die Nachbarschaft hält Verbesserungen für nötig und auch möglich, für das Klinikum, die Waldorfschule, für die GSO mit der Kammerphilharmonie und Bibliothek, die Bezirks-Sportanlage und auch für ihr Quartier selbst. Sie fühlt sich da offensichtlich nicht ernstgenommen, findet andererseits aber durchaus Unterstützung! Vielleicht ist in diesem Zusammenhang bedenkenswert, worauf an anderer Stelle S.Herlyn hingewiesen hat: „Eine kulturbasierte Entwicklung könnte sich im langgestreckten Bremen parallel aber abseits der Heerstraßen einstellen, die dann dem Verkehr vorbehalten bleiben.“ - (Wirtschaftsverkehren).
Ein Anlass zu stiller Freude waren Worte von Heinz Chr. Blume, seit langem auf dem Revier Osterholz und Kontaktpolizist für Bultenweg, Schevemoor, Ellenerbrok: „Wir haben im Augenblick keine wirklich großen Sorgen. Vielleicht durch die Möglichkeiten moderner Aufklärung, aber die Auklärungsquote steigt, die Fallzahlen sinken sogar. Meine Arbeit und wie es läuft stellt mich sehr zufrieden.“
02.04.09