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Archäologische Bodenfundstellen in Osterholz

Aus Osterholz sind uns eine Anzahl von archäologischen Fundstellen bekannt. Sie zeigen an, dass dieses Gebiet bereits vor mindestens 5000 Jahren von den Menschen aufgesucht und besiedelt wurde. Die meisten Gegenstände wurden nur zufällig ans Tageslicht befördert. Die einzige systematische Ausgrabung eines Fundplatzes, die eine Vielzahl von Erkenntnissen bringt, ist die an der Osterholzer Heerstraße, mit der 2000 begonnen wurde.

Aus dem Gebiet Ellener Hof/Am Hallacker wurden Reste eines Brandgräberfeldes aus der vorrämischen Eisenzeit, also etwa aus der Zeit von 500 bis 400 vor Christi geborgen. Es gelang die Bergung von 16 Urnengefäßen, die allerdings größtenteils durch Pflügen teilweise zerstört waren.

Aus dem Bereich Ellener Feld/Osterholzer Dorfstraße liegen Funde vor, die von einem Siedlungsplatz aus der Zeit des 3. bis 1. Jahrhunderts vor Christi stammen.

An der Weihenstraße/Stieglitzstraße stieß man bei Gartenarbeiten auf eine Art Weihe- oder Opferfund aus der mittleren vorrämischen Eisenzeit.

Tongefäßscherben und das Bruchstück eines Handmahlsteines aus Eifeler Basaltlava auf einem Grundstück an der Ellener Dorfstraße zeigen, das sich hier zu der Zeit der ersten zwei Jahrhunderte nach Christi ein Siedlungsplatz befunden hat.

Das Fundgebiet Osterholzer Heerstraße/Ehlersdamm ist nicht nur das bestbekannte in Osterholz, sondern eines der bedeutendsten archäologischen Plätze Bremens insgesamt. Hier wurden Reste eines Siedlungsplatzes, der von der späten Bronzezeit bis in die frühe Römische Kaiserzeit reicht, also in etwa vom 7./6. Jahrhundert vor bis in das 2. Jahrhundert nach Christi, gefunden. Ebenso konnten zahlreiche vollständige Hausgrundrisse, Vorratsgruben und Brunnen freigelegt und untersucht werden.

Aus dem Gebiet Großer Kuhkamp sind einige Tongefäßreste aus der Zeit des frühen Mittelalters bekannt.

Als wichtigster Einzelfund ist ein Steinbeil zu benennen, welcher bisher der älteste Fund aus Osterholz ist. Es ist ein an den Kanten retuschiertes und geschliffenes Steinbeil aus Flint aus der Zeit der sogenannten Trichterbecherkultur etwa um 3000 vor Christi. Es handelt sich um einen Altfund und bis auf die Angabe, dass es in Tenever gefunden wurde, ist über den Fundort und die Fundumstände nichts bekannt.